Dunkelheit umschließt mich tosend. Dicker Nebel hüllt mich ein. Ich will nicht mehr hier, will nirgends mehr sein, doch kann mich nicht bewegen.
Meine Brust – zerschlissen von beißenden Stichen. Tränen strömen heiß kalt über’s Gesicht und ich, ich sitze starr. Sitze starr und blicke ins Leere. Blicke ins Nichts.
Brausend, wütend ziehst du mich hinab. Hinab in ein früheres Ich – doch ich, ich weiß nicht wohin. Weiß nicht wohin genau, denn um mich herum ist alles grau.
Schwärze und dicke Schwaden versperren die Sicht. Die Sicht in dein Gesicht, ins Licht, in die Wahrheit.
Kurz blitzt was auf, mir stockt der Atem, mein Herz rast ohne Unterlass. WEG! NUR FLÜCHTEN!! Doch ich kann es nicht lassen hier erstarrt hilflos zu sein, an diesem Platz.
Bleierner Nebel drückt mich nieder. Versperrt die Sicht – doch nicht das Gefühl. Das Gefühl, das ich nicht packen kann, doch schmerzend überall spür‘.
Verzweiflung? Scham? Schuld? Angst? Trauer? Verlust? Ich weiß es nicht, kann es nicht deuten und ich, ich verstehe nicht, was passiert.
ZEIG DICH! WER BIST DU? Schreit eine Stimme laut – doch sie verhallt. Verhallt im Graus. Verhallt im Grau. Verhallt im Nichts.
Schwärze umhüllt mich sicher. Wohliges Verdrängen bettet mich weich. Ich schließe die Augen und denke gleich! Gleich hört es auf. Gleich geht’s vorbei. Doch weiß, Wunschdenken wird nicht helfen. Dem Schmerz, dem ist es einerlei, was ich mir wünsche.
Dunkelheit wütet, umschließt mich tosend. Wärmender Nebel hüllte mich ein. Verwundet, zerschlissen, in Scherben am Boden ganz klein. Will nicht mehr hier, will nirgendwo sein, doch kann mich nicht bewegen.
Anmerkung:
Text: Dezember 2022.
Bild: Dezember 2022.