Wege raus aus dem Dunkel
Schwesterliebe
Schwesterliebe

Schwesterliebe

Wenn ich dich brauch’, dann bist du da,
stets ohne groß zu fragen,
kommst du vorbei – „Das ist doch klar!“,
pflegst du dann nur zu sagen.

Wo du auch bist, ist ganz egal,
was immer dich bewegt,
wenn sie zu groß war meine Qual,
wird alles umgelegt.

Nicht ein Termin, ob groß, ob klein,
ist wichtiger für dich,
damit ich nicht mehr bin allein,
kommst und unterstützt du mich.

Ich bin dir dankbar, jeden Tag,
für deine große Liebe,
dass du mich niemals hinterfragst,
weiß’ nicht, was sonst noch bliebe.

Ich denke: „Ich bin doch viel älter!
Müsst’ da sein für euch beide.
Und doch nicht du, die kleine Schwester.“
Schäm’ mich, dass ich so leide.

Doch dann und wann merk’ ich erneut,
ich kann’s allein nicht schaffen.
Hab’ mich zwar schon oft gescheut,
muss meinen Stolz loslassen.

Will Hilfe endlich mal zulassen,
um nun gesund zu werden.
Will mich nicht mehr selbst so hassen,
doch muss mich erst mal erden.

Dass ich dich hab’, macht mich sehr froh’,
mein kleines Schwesterherz.
Und das sag’ ich nicht einfach so:
Geteilt ist es halber Schmerz.

Jetzt will ich dir gern auch noch sagen,
dass ich auf dich sehr stolz bin.
Ich weiß, du wirst noch vieles wagen,
du bekommst das alles hin.

Und ganz egal, was es auch ist,
das will ich dir versprechen,
auch wenn du manchmal einsam bist:
Mit mir kannst du stets rechnen.

Auch können wir uns drauf verlassen,
nie sind wir komplett allein.
Man kann sich selbst noch so sehr hassen,
der and’re wird stets da sein.

Und ist es auch mal noch so dunkel,
ein Anruf, der reicht aus,
durch dich wird’s sofort wieder hell –
hilfst aus dem Loch heraus.

Berge würd’ ich für dich versetzen,
ich lass’ dich nie allein.
Du bist immer in meinem Herzen:
Hab’ dich lieb, mein Schwesterlein.

Anmerkung:
Text: Herbst 2019.
Foto: Fuerte Ventura, August 2015©Kristine.

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