Eben noch da, alles war gut,
jetzt gefriert in mir mein Blut.
Ohne Logik, Sinn und Verstand –
ich habe nichts mehr in der Hand.
Jetzt bist du weg und ich hier allein,
mein Kopf ganz weit weg – das kann doch nicht sein?
Wie kann das mit uns so einfach enden,
ringe verzweifelt mit den Händen.
Körperlich anwesend, psychisch am Schweben,
um mich herum geht’s weiter, das Leben.
Fühle mich fremd im Hier und Jetzt,
mein Herz schmerz, ist tief verletzt.
Von Messerstichen nur so zerschlissen,
als würd’s mir aus der Brust gerissen.
Ätzend, heiß und voller Fragen,
Tränen laufen – kann’s kaum ertragen.
Schleppe mich weiter, Tag ein, Tag aus,
hoff‘, ich komm‘ hier wieder raus.
Hoff‘, ich wache auf und stelle fest:
Nur ein Albtraum, der mich leiden lässt.
Doch leider ist es bittere Realität,
Schmerz, der mir ins Gesicht geschrieben steht.
Fühlt sich an, wie ein Traum der nicht aufhört,
lässt mich nicht aufwachen, geht weiter, ungestört.
Mein Körper ist erschöpft, müde, kraftlos,
was ist im Augenblick nur los?
Kann nicht klar denken, weiß nicht aus noch ein,
bewältige jeden Tag, ohne wirklich dabei zu sein.
Stehe neben mir, vom dicken Nebel eingehüllt,
Surrealität, Vermissen, doch mit Liebe erfüllt.
Nicht deine Entscheidung, das bist nicht du selbst,
bin nicht wütend auf dich, aber auf die Welt.
Dir bin ich dankbar für die wertvolle Zeit,
hielt viele Hürden für uns bereit.
Doch die haben wir gemeinsam geschafft,
sind ein gutes Team, haben viel gelacht.
Haben gekämpft, gechillt, telefoniert und geschrieben,
geredet, herumgealbert oder geschwiegen.
Sind tief verbunden, werden’s für immer sein,
ich hab‘ dich sehr lieb, Herzilein.
Anmerkungen:
Text: November 2022.
Foto: Herbst 2022©Kristine