Wege raus aus dem Dunkel
Sackgasse
Sackgasse

Sackgasse

Ich sitze hier, Kaffee in der Hand
und denke an alles oder nichts.
Weiß nicht, was ich mit dem Leben anfang’,
das ist doch ein schlechter Witz.

Füh’ mich gelähmt, komm’ kaum mehr hoch,
starr’ einfach vor mich hin.
Sollt’ aufstehen und denke doch:
Mein Leben macht keinen Sinn.

Der Antrieb fehlt, die Kraft irgendwie auch,
fühl’ mich in mir gefangen.
Hab’ Schmerzen im Arm, Bein und im Bauch,
kann nichts mit mir anfangen.

Ich blick’ in den Spiegel – irgendwer blickt zurück,
doch ich erkenne mich nicht.
Weiß nicht wer die Person ist – klingt das verrückt?!
Schaue mir direkt ins Gesicht.

Die Augen starren trübe zurück,
Leben kann ich kaum erkennen.
Die Person wirkt irgendwie sehr bedrückt,
traurig, hilflos, würd’ ich es nennen.

Denn auch wenn ich mich nicht erkenne,
so weiß ich doch genau:
auch wenn ich äußerlich Farbe trage,
ist in mir alles grau.

Ich fühl’ mich als wär’ ich eingesperrt,
überall sind Mauern,
ich gebe auf, hab’ mich lang genug gewehrt,
kann mich nur klein machen, hinkauern.

Hier sitze ich nun, allein und hilflos,
weiß weder ein noch aus,
meine Verzweiflung ist inzwischen riesen groß,
doch komme ich da nicht raus.

Weiß nicht mehr was noch helfen kann,
mir fehlt ganz klar die Kraft,
sitz’ hier und hoff’ – irgendwann
ist auch diese Phase wohl geschafft.

Auch wenn ich nicht weiß, wie’s enden soll,
ich weiß, ich müsste was machen –
sollte, könnte, MÜSSTE doch,
ich kann nur drüber lachen.

Nein, nicht mal lachen kann ich mehr,
will einfach nur noch schlafen,
irendeine Lösung muss dringend her,
ich kann nicht mehr lange warten.

Das alles muss mal eine Ende haben,
ich kann nicht weiter kämpfen,
nur hilft da auch kein lautes Klagen,
brauch’ irgendwas, um mich selbst zu dämpfen.

Irgendwie muss ich den Tag überstehen,
und dann die lange Nacht,
so wird es immer weiter gehen –
nichts, was Freude macht.

Drum hoffe ich – wohl irrational,
dass sich ‘ne Lösung findet,
dass jemand sagt: Hey, warte mal!
Und das Leid endlich verschwindet.

Doch eines weiß ich ganz genau:
Das wird leider nichts.
Ist die Aussicht auch noch so mau –
mir helfen, dass kann nur ich.

Text: März 2021.
Foto: Hamburg, 2018©H.

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