Stille Wut
Die Kälte dringt kochend in mich ein,
ich schotte mich ab, lasse niemanden rein.
Weiß nicht mehr, wofür ich kämpfen soll,
mein Herz schmerzt leer, mein Kopf schweigt voll.
Die Kälte dringt kochend in mich ein,
ich schotte mich ab, lasse niemanden rein.
Weiß nicht mehr, wofür ich kämpfen soll,
mein Herz schmerzt leer, mein Kopf schweigt voll.
Doch ein Problem ist sicherlich,
das Loslassen alter Sorgen.
Denn auf die Frage: Wohin will ich?
Bleibt mir die Antwort noch verborgen.
Nichts was ich jetzt noch ändern könnte,
auch wenn ich es denn wollte,
nichts was jetzt was verändern würde,
nichts spielt mehr eine Rolle.
Jetzt weiß ich: Borderline ist eine Erklärung
für mein Verhalten, wie es damals war.
Doch keine Rechtfertigung, Entschuldigung –
das ist mir natürlich ebenso klar.
Es geht nicht darum, was andere können,
sondern um die Frage: “Was kann ich?”
Es geht nicht darum, was andere wollen,
sondern um die Frage: “Was will ich?”
Oft folgt auf Finsternis der Nebel –
dicht und undurchdringbar –
und dennoch hissen wir die Segel
und trudeln los – unsinkbar.
Über mir liegen wie bleiernde Schleier
nah beisammen Realität und Traum.
Ich frage mich: Wo bin ich, zum Geier?!
Orientierungslos schau’ ich mich um im Raum.
Wenn wir uns sehen,
fühl’ ich mich nicht wohl,
was soll ich schon erzählen?
Dein Leben läuft seit Jahren fort,
meines gefühlt nicht mehr.
Nicht nur psychisch Erkrankte, sondern auch ihre Angehörigen, vor allem Partner, können Hilfe und Unterstützung von Freunden, Familie etc. gut gebrauchen. Nur leider wird das oft nicht gesehen oder übersehen, denn sie “sind ja nicht krank”. Aber sie sind natürlich von der Erkrankung des Partners/ der Partnerin betroffen – es ist nur , wie so oft, leichter, hiervor die Augen zu verschließen und sich lieber abzuwenden.
„Dann musst du auch mit keinem reden!“,
singen Angst und Depression gemeinsam im Chor.
„Es spricht doch wirklich nichts dagegen“,
raunen alle 4 mir zusammen ins Ohr.
Frag‘ mich, wo soll die Kraft herkommen?
Aufzustehen, ins Leben zu treten, ganz unvoreingenommen?
Wie soll ich meinen Weg weitergehen,
wie soll ich es schaffen, mir freundlich zu begegnen?
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